Concierge Blog
Der Concierge schwingt sich ins Auto, um eine große Menge guten Weines der Kellerei Terlan in den Weinkeller eines Kollegen zu bringen. Dann geht es weiter in Richtung Treviso genauer gesagt nach Roncade, in eigener Sache, um die Weinkellerei Bekekeke zu besichtigen, deren Weine von Simone Maculan, Agronom und Önologe, geschaffen wurden.
Die Reise geht weiter mit dem Ziel, in Valdobbiadene eine Palette Prosecco aufzuladen und dann weiter in Richtung Belluno, um neue Gläser zu kaufen.
Nach Belluno ein kleiner Abstecher in die Dolomiten, die bei dieser frühsommerlichen Sonneneinstrahlung besonders schön sind, und dann zurück zum Sparerhof.
Ein Umweg, der anstrengend, aber lohnend ist!
Zumindest war das der Plan...
Von Terlan aus fahren wir auf der A22 in Richtung Modena; in Verona verlassen wir die Autobahn und fahren dann weiter auf der Umgehungsstraße bis zur Ausfahrt Oppeano. So zeigts der Navigator an und dann… ABZWEIGUNG! Abruptes Bremsen, Kupplung und... Hallo. Die Kupplung will nicht mehr.
Rettungsweste aus der Auto Schublade gezogen, Dreieck auf die Straße und die nächste Werkstatt angerufen. All diese edlen Tropfen im Auto... Glücklicherweise ist das Depot an die wir die Weine bringen wollten nur einige Kilometer entfernt. Einen Anruf und einmal umladen später, ist das Auto zwar immer noch an derselben Stelle, aber wenigstens ohne Ladung.
Das Auto ist zur Mittagszeit beim Mechaniker und der Concierge ist mit Telefonaten zur Verschiebung oder Absage von Terminen beschäftigt; einen Abstecher in die Dolomiten? Unmöglich.
Das Mittagessen besteht aus einem Porchetta Sandwich und einem Glas Soave im Grünen des Veroneser Hinterlandes.
Der Notfallplan sah vor in Verona zu übernachten und am nächsten Tag, nachdem das Auto repariert war, die geplante Tour fortzusetzen. Da allerdings im Rahmen der Corona-Pandemie, Geschäfte, Gastronomie und vielleicht sogar Hotels geschlossen sein könnten, entschloss man sich mit dem Regionalzug zurück zu fahren. Verona – Bozen.
Zwei Tage später: Rückkehr nach Verona. Dieses Mal mit der Freccia Argento, der italienischen Version des Shinkansen, dem japanischen Superschnellzug. In der Werkstatt wurde zwischenzeitlich das Auto repariert, so gut wie neu. Rückkehr zum Weindepot, hunderte Paletten Wein lagern hier versandfertig. In einer Ecke, eine Schatzkiste:
Viele Flaschen, einzeln und sorgfältig verpackt. Ein Etikett sticht besonders in sein Auge: Château d'Yquem, 1944. Die Flasche ist in tadellosem Zustand. Die Lagerung wurde gewissenhaft und unter optimalen Bedingungen, Temperatur und Feuchtigkeitsüberwacht, über viele Jahre hinweg gewährleistet. Preis beim Schätzer? Etwa 10.000€
An wen die wohl verkauft wird? Einen reichen Amerikaner? Einen russischen Oligarchen? Oder vielleicht einen Rubbellos Gewinner?
Hah! Bei näherer Betrachtung der Sauterne-Flasche schien der Füllstand unter dem richtigen Niveau zu liegen.
Wer die wohl jetzt noch trinken will? Vielleicht finden wir es raus.
Stay tuned!