Concierge Blog

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geschrieben von concierge um 21:57
Vom Winde verweht

Eigentlich war ein Besuch der Rauchhütte bereits letzte Woche geplant, aber aufgrund eines Sturms mit viel Schnee und Regen, fiehl es dem Concierge dann doch nicht schwer die Pantoffeln anzulassen und zuhause vor dem warmen Kamin zu verweilen.

Aber heute, bei klarem Wetter und Sonnenschein, lässt der Concierge es sich nicht nehmen und steuert deshalb die Seiser Alm an. Das größte Plateau Europas liegt nur etwa 40 Minuten mit dem Auto vom Sparerhof entfernt.

Von Bozen aus ist es nicht mehr weit bis zur Seiser Alm in den Dolomiten. 300 Tage Sonnenschein im Jahr, ein mildes Klima und frische Höhenluft machen die Seiser Alm einzigartig.

Einmal mit der Seilbahn in der Höhe angekommen, steht der Concierge vor der Möglichkeit, die UNESCO Welterbe Stätte bequem aus der Pferdekutsche heraus zu erleben. Aber nein, spazieren ist gesund, und vor dem Hintergrund der wunderschönen Dolomiten braucht es nicht viel Überzeugung, um zu Fuß weiter zu gehen.

Nur einen kurzen Spaziergang entfernt, erreicht der Concierge schnell die Rauchhütte. Als eine Schutzhütte, auf 1850 Meter über dem Meeresspiegel, wird die Hütte von Helga, Andreas und ihrer Tochter Maria bewirtet. Die gemeinsame Leidenschaft für gutes Essen und Wein kann man sehen und auch schmecken. Entschieden hat man sich für folgendes: Burrata mit getrockneten Tomaten und Foccacia, Papardelle mit Wildragout, Polenta-Gnocchi mit lokalem Rinderfilet und Gemüse. Alles hausgemacht und aus hochwertigen regionalen Produkten. Nach ein Glas Weißwein, folgt ein Glas Rotwein (der Rotwein aus dem Piemont, an dieser Stelle möge man dem Concierge hoffentlich verzeihen mit dem “chilometro zero” Prinzip, wonach alles Angebotene nur aus nächster geografischer Nähe stammt, zu brechen…) und bevor man sich versieht, sind die Teller leer und die Rechnung bezahlt und es ist Zeit aufzubrechen.

Die Rückkehr zur Seilbahn ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, aber nach einem so guten Essen sollte man sich für den Verdauungsspaziergang nicht zu schade sein. Der aufkommende Wind und die Schneeverwehungen machen dem hoffentlich keinen Strich durch die Rechnung…

Stay tuned....!

geschrieben von concierge um 19:20
ohne Sorgen in den Bergen
geschrieben von concierge um 22:21
Concierge zieht es südwärts
geschrieben von concierge um 20:12
Spiel, Satz und Sieg

Der Concierge war kürzlich in Sexten im Pustertal um sich mit einem Webdesigner über Ideen für eine künftige Umgestaltung der Hotelwebseite zu unterhalten.

Das Treffen sollte in einer Berghütte im UNESCO Welterbe Naturpark Drei Zinnen stattfinden.

Wir erreichten den Parkplatz der Talschlusshütte, der etwa 2 km von der eigentlichen Hütte entfernt ist. Vom Webdesigner wurde dem Concierge eine (nicht ganz ernst gemeinte) Abholung in der Pferdekutsche versprochen, in Abwesenheit dieser folgte ein angenehmer Spaziergang über ebenen Weg von 20 bis 30 Minuten.

An einem solchen sonnigen Tag mit Schnee, sehen die Berge besonders eindrucksvoll aus. Die reine Luft und das Spiel der Sonne auf den Gipfeln ist eine einzigartige Erfahrung. So würde selbst der längste Fußmarsch zum reinsten Vergnügen werden.

An der Hütte angekommen knurrte schon leicht der Magen. Die Hütte kann nur eine bestimmte Anzahl von Gästen aufnehmen, weshalb am Eingang bereits nach dem Green-Pass und der Reservierung gefragt wurde.
Fürs Erste musste dennoch draußen gewartet werden. Trotz Sonnenschein war es doch etwas kühl, aber kein Problem: warme Decken und heißer Tee stellte die Hütte sofort zur Verfügung. Der Concierge entschied sich statt dem Tee aber lieber für eine nach Sternanis und Zimt duftende Tasse Glühwein.

„SPARER!“, ertönte die Stimme von Frau Maria, die für unseren Tisch zuständig war. Wir saßen in einer typischen Tiroler Stube mit Kachelofen, auf dem Teddybären mit Mund und Nasenschutz saßen.

Damit alle Wanderer, Kletterer und Wintersportler wohl gestärkt durch den Tag kommen, stehen Südtiroler Spezialitäten auf der Speisekarte.

Am Tisch wartete bereits ein Glas Weißwein und der Webdesigner auf uns. Wir entschieden uns für eine Meerrettich -cremesuppe, gefolgt von einem Risotto; während der Webdesigner Kartoffel-Mezzelune mit einer Füllung aus Schnittlauchbutter und Wild wählte. Der Concierge nahm ein Petersilienrisotto mit Latschenkiefern Butter und Pilzen. Als zweiter Gang folgten Kalbswangen mit Lagrein-Sauce, serviert mit Kartoffelpüree und Knollensellerie. Zum Dessert wurde Créme brulée mit Himbeereis serviert.

Der Concierge saß auf einem Tisch in der Ecke und bemerkte hin und wieder einige Gäste durch die Schiebetür gehen um den Chefkoch zu begrüßen. Der Concierge fragte sich: wer war denn bloß dieser scheinbar sehr beliebte Koch? Sie schienen ihn alle gut zu kennen und einer von ihnen wandte sich mit einer Bitte an ihn: „Hanspeter, grüß doch bitte deinen Sohn von mir!“

Ähnliches spielte sich auch bei einer Dame ab, die kurz durch die Tür lugte und zu Hanspeter sagte: Danke Hanspeter, die Spinatknödel waren köstlich! Wenn du deinen Sohn hörst, dann grüße ihn doch von mir!“

Ein weiterer Gast sagte hingegen etwas kryptisch: „Hanspeter! Morgen früh werden wir alle vor dem Fernseher kleben!“

Was könnte er damit nur gemeint haben? Und vor allem, was gab es wohl im Fernsehen, dass scheinbar alle Einwohner vom kleinen Fischleintal interessieren könnte?

Ohne das Rätsel lösen zu können, wurde die Aufmerksamkeit des Concierge wieder auf die eigentlich dringende Angelegenheit der Webseite gelenkt. Ein paar letzte Details später und Frau Maria brachte die Rechnung. Aber nicht ohne vorher noch darauf bestanden zu haben den Concierge auf einen Enzianschnapps am Tresen einzuladen.

Am Tresen schossen dem Concierge zwei Postkarten ins Auge. Auf beiden war der aus Innichen stammende Jannik Sinner, der italienische Tennisspieler auf Nummer 10 der ATP-Rangliste mit seinem Autogramm zu sehen.

Das junge Talent gilt als einer der besten Tennisspieler seiner Generation und auf einmal klickte es im Kopf des Concierges. Auf dem Nebentisch hatte sogar jemand gesagt: „Die Sinner wissen was aus sich zu machen.“ Der Concierge hatte den Chefkoch mit Namen Sinner und den gleichnamigen Tennisstar bis dahin nicht miteinander in Verbindung bringen können, aber auf einmal verstand der Concierge die vielen Besucher und Glückwünsche in der Küche.

Bei einem so bekannten Koch und Sohn können wir nur eines sagen: Spiel, Satz und Sieg SINNER! Wie wird es morgen bei den Australian Open enden? Wir werden jedenfalls auch vor dem Fernseher sitzen und die Daumen drücken!

Say tuned!!!

geschrieben von concierge um 17:37
Montiggler Seen
geschrieben von concierge um 20:34
Herbst am Waalweg Tel - Oberlana
geschrieben von concierge um 15:46
Lagrein Granat 2020
geschrieben von concierge um 19:02
Der Mendelpass
geschrieben von concierge um 15:33
Seehotel Ambach

Das Seehotel Ambach wurde Schauplatz einer Geschichte die dem Concierge vor kurzem zu Ohren kam. In einem heißen Sommermonat war eine Gruppe von Sommeliers aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten zu Gast in einem der damals noch vier Weinkellereien in Kaltern. Die Direktorin für Vertrieb und Marketing von ebenjener Kellerei, war als Betreuerin der Zehner Gruppe von Männern und Frauen als Reiseführerin und Ansprechpartner zuständig.

Sie empfing die Gruppe am Flughafen mit Broschüren der Kellerei und Informationen über die Umgebung. Nachdem sie die Gruppe zum einchecken in das Hotel begleitet hatte, führte sie ihre Gäste durch die Kellerei, mit einer anschließenden Weinverkostung und einem Aperitif in einer Kalterer Bar. Es folgte ein Gourmet-Dinner, zubereitet von einem der bedeutendsten Köche Südtirols, mit vielen Kalterer Köstlichkeiten, natürlich begleitet mit hauseigenen Weinen, präsentiert vom Kellermeister selbst.

Nach dem Abendessen schlenderte die Gruppe im Mondschein in eine trendige Bar und genossen einen Digestif von Südtirols besten Brennereien. Man möchte meinen es wurde an diesem Abend nur verkostet, schließlich handelt es sich bei dieser Gruppe um Profis, echte Kenner, die nur ungern ihre Sinne trüben möchten...

Am Ende des Abends wurden in der Bar langsam die Lichter gedimmt und das Personal wartete nur darauf mit dem Putzen beginnen zu können um in den Feierabend entlassen zu werden. Nur die Gruppe musste noch überzeugt werden, dass es Zeit war zu gehen… Die Direktorin, nüchtern und immer zu 100% professionell, wies der Gruppe den Weg zum Hotel, die ihr schwankend folgte. Der Weg führte durch die Weinberge und einmal am Hotel angekommen, hatte die Gruppe wohl keine Lust aufs Bett, sondern eher auf ein Bad im See.

Die Gruppenleiterin, stets professionell, organisierte Handtücher und verlässt diskret den Ort des Geschehens. Einige der Gruppenteilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt, um nicht nackt zu sagen, nur sehr spärlich bekleidet, und da der Bus in einigen Stunden die Gruppe zum Flughafen bringen würde, ging die Leiterin um selbst ein wenig schlafen zu können.

9:00 Uhr Morgens. Der Bus war abfahrbereit. Der Fahrer und die Direktorin warteten im Fahrzeug. Nur die Gruppe fehlte.

Einige Anrufe später war der fast Bus voll mit verkaterten Sommeliers. Nur eine Dame fehlte noch.

Gefunden wurde die Vermisste am See. Nicht etwa als sie die Enten fütterte; völlig aufgelöst saß sie am Wasserrand. Die Direktorin bat sie in das Fahrzeug zu steigen. Weinend lehnte die Sommelière ab. Am vorherigen Abend hatte sie wohl beim erfrischenden Bad im See ihr Mobiltelefon mit allen Kontakten verloren. Die Dame war eine der bekanntesten Sommelière in Russland und alles was auf ihrem Smartphone gespeichert war, war nicht gesichert. Keine Kopien also der Nummern von Russischen Beamten, Ministern und angeblich sogar Staatschefs. Noch dazu sollte sie am nächsten Abend die Weine für ein Staatsessen organisieren.

Die Sommelière bestand darauf die Feuerwehr und ein Taucherteam anzufordern um das Handy zu suchen. Erst nach einer halben Stunde ließ sie sich überzeugen in den Bus zu steigen, denn das Mobiltelefon war wohl hoffnungslos verloren.

Gerade als der Bus vom Hof fahren wollte, sprang aus dem nichts eine Hotelangestellte hervor, in ihrer Hand das fehlende Mobiltelefon. Gefunden wurde es nicht etwa im See, sondern im Badezimmer der Gästin, zwischen Toilette und Badewanne!

Bei der Ankunft am Flughafen, als die Gäste endgültig aus der Verantwortung der Gruppenleiterin verschwanden, stand ihr die Erleichterung wohl sichtlich ins Gesicht geschrieben.

Der Concierge hatte diese Geschichte von ebenjener Direktorin gehört, die für die Gruppe zuständig war und ließ es sich nicht nehmen das Seehotel selbst einmal zu besuchen. Beim Mittagessen im Hotel erinnert sich der Concierge mit einem Lächeln an die Geschichte, denn im Laufe seiner Jahre als Concierge, war auch er öfters der Gruppenleiter am Flughafen gewesen, der erst aufatmen konnte wenn der Flieger endlich in der Luft war.

Stay tuned!!!

geschrieben von concierge um 15:24
Socken Beratung: Löcher in Socken?

Wir betreiben zwar „nur“ ein kleines Drei-Sterne-Hotel mit ein paar Zimmern und jeweils einigen Plätzen für Frühstück, Mittag und Abendessen; aber wir wissen, dass das die Persönliche Beziehung zu unseren Gästen umso wichtiger macht. Und da können wir uns keine Löcher in unserer Kleidung für einen schlechten Eindruck leisten – auch nicht, wenn sie nur in den Socken sein sollten.

Oma kann zwar gute Socken stricken, Sie wissen schon, die dicken Wollsocken, die so gut warmhalten, die für kalte Tage zuhause, oder für die Skipiste oder Rodelbahn. Für die Arbeit hinter der Rezeption sind sie aber leider ein bisschen ungeeignet.

Also Socken kaufen. Auf in die Meraner Lauben. An einem bewölkt-düsterem Tag wie heute, fällt es dem Concierge nicht leicht sich einen Weg durch die Menschenmengen zu bahnen, doch das richtige Geschäft ist schnell gefunden. 10 Paar Socken im obligatorischen Schwarz sind schnell gekauft und der Heimreise steht nichts mehr im Weg.

Doch die Glocken der Domkirche St. Nikolaus am Ende der Lauben bringen uns auf andere Gedanken. Eigentlich ist es doch Essenszeit…?

Die Wahl des Gasthauses fällt auf das Wirtshaus zur Blauen Traube. Ein historisches Gasthaus, ein Denkmal des kulturellen und gastronomischen Erbes der Stadt.

Wir haben uns für das Gasthaus entschieden, weil unser Metzger, Metzger Mair, auch die Blaue Traube mit seinem Südtiroler Fleisch beliefert oder belieferte.

Unser Mittagessen besteht aus zwei Gnocchi Variationen, einmal mit Hokkaido-Kürbis und Käse und einmal Gnocchi mit Käse-Fondue, Rahmspinat und Speck.

Gefolgt von Zander in Brokkolischaum, Lauch, Kapern, Sultaninen und Trauben; und rosa gebratene Rehschulter mit Rotkohl und Apfel, Kartoffeln und Wacholdersauce.

Zum Dessert gibt es eine Neuinterpretation der „Tarte Tatin“ aus Südtiroler Äpfeln, die in Paris auch als Tarte du chef oder Tarte des demoiselles Tatin, bekannt ist. Ein eigentlich typisch französischer Kuchen, der aber auch so in Südtirol zu Hause sein könnte.

Der junge aber erfahrenen Chefkoch Christoph Huber besuchte Schulen der hohen Kochkunst und lernte bei vielen bekannten Meistern am Herd. Im Speisesaal hat die junge Franziska Mittelsteiner, genannt Franzi, das Sagen: sie ist zuständig für Glas und Wein in der Blauen Traube.

Begleitet wurde das Essen von einem Weißburgunder Muschelkalk vom Winzer Abraham, der Blauburgunder Gottardi und zu guter Letzt, der Gewürztraminer Terminum.

Hoffen wir, dass die gekauften Socken bald löchrig werden, damit wir wieder die Gelegenheit haben, neue zu kaufen...

Staz tuned!!

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DE EN IT
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