Concierge Blog
Die Kirche St. Helena ist vielleicht die schönst gelegene aller Südtiroler Kirchlein und an einem schönen Tag wie dem heutigen, kann der Concierge die Kirche zusammen mit einem herrlichen Blick auf die Berge und Gipfel des Meraner Landes genießen.
Die Wanderung führt uns durch schattige Wälder und vorbei an sonnigen, von Ziegen bevölkerten, Weiden. Nach kurzer Wanderzeit erreichen wir den Halsmannhof auf 1500 metern über dem Meeresspiegel, der für seine ausgezeichnete Bio-Ziegenmilchkäserei bekannt ist. Unseren Besuch müssen wir vorerst aber auf den Rückweg verschieben.
Entlang des Weges sehen und vor allem riechen wir die vielen Pilze, die derzeit in Saison sind.
Wir erreichen die von einem Nadelwald umgebene Kirche St. Helena. Unser Wanderführer erzählt uns, dass die Kirche bereits um 1300 erstmals schriftlich erwähnt wurde.
Nach einem Besuch der Kirche ist es Zeit für eine Erfrischungspause im Gasthaus Helener Pichl. Es gibt ein für die Jahreszeit typisches Mittagessen: Tomaten und Kohlrabi Carpaccio mit Sonnenblumen- und Kürbiskernen, gefolgt von einem Kalbsbraten mit Pfifferlingssauce und Reis. Zum Nachttisch ein Stück Aprikosenkuchen und wie es die Tradition im Ultental verlangt, einen Krapfen.
Zum Essen trinken wir einen Weißburgunder aus der Kellerei Meran.
Sehr gesättigt, aber mit eisernem Willen geht es zurück Richtung Parkplatz. Allerdings nicht ohne noch vorher bei Heidi und Franz von der Käserei Halsmann vorbeizuschauen. Trotz des Rucksacks, der vom Gewicht des frisch erstandenen Ziegenkäses etwas schwerer auf den Schultern sitzt, erreichen wir schlussendlich das Auto.
Statt allerdings nach Hause zurückzukehren, entscheiden der Concierge und sein Gefolge noch zu den nur wenige Autominuten entfernten Quellen von Bad Überwasser zu fahren, in denen wie der Name schon vermuten lässt, einige historische Mineralwasserquellen befinden.
Im Gleichnamigen Gasthaus bestellt die Gruppe Getränke. Natürlich auch Wasser, aber was für welches! Das Wasser kommt frisch aus den Quellen des Gasthauses und wird ohne Verzögerung in einem Krug serviert. Um dem Wasser zusätzlich Geschmack zu verleihen, werden außerdem frische Preiselbeeren und Zitronenscheiben zum hinzufügen serviert.
So lässt sich ein Sommertag genießen.
Stay tuned!!!
Unser diesmaliges Ziel war die Pernaud Alm. Ein Spaziergang durch Lärchenwälder, umgeben vom Schnalstaler Gletscher.
Während in Vilpian die Sonne schien, waren in Karthaus die Berggipfel mit Wolken bedeckt. Der Concierge fragte eine Einheimische nach dem Weg, die ihn auch wissen ließ, dass das bewölkte Wetter nicht ideal für die Pernaud Alm ist.
Voller Motivation begannen Concierge und Begleitung den Spaziergang von 2:30h. Spätestens als die ersten Regentropfen vielen, war die Motivation jedoch verschwunden. Halt! Zeit zum Umkehren.
In diesen Bergen, aber noch viel weiter oben, wurde der Similaun Mann gefunden, die Mumie aus dem Eis, auch bekannt als Ötzi. Während es schlimmerer Witterung bedarf um als Ötzi zu enden, sollte man in den Bergen selbst mit leichtem Regenfall nicht scherzen. Höchste Zeit also den Plan zu ändern. Statt auf der Alm wird in Karthaus gegessen. Ein Menü ganz nach dem Geschmack des Concierges.
Geräucherter Saibling, gebratenes Spanferkel mit Kartoffelsalat und Tagliatelle mit Pfifferlingen, begleitet mit einem Glas Wein.
Mit vollem Bauch wurde anschließend das ehemalige Kartäuserkloster von Monte degli angeli? Besucht, wo die „Kraft in der Stille liegt“. In Frieden in der Absoluten Stille fiel es dem Concierge schwer nach Vilpian zurückzukehren, wo das Telefon vibriert und die Glocke in der Rezeption und an der Haustür klingelt.
Die Stille ist sehr entspannend. Fast schon wie ein Urlaub.
Der Concierge ist schon ein glücklicher Mensch. Er lebt an einem Ort, wo andere Leute Urlaub machen.
Stay tuned!
Nachdem der Concierge vor kurzem die frischen Erdbeeren des Willelehofs empfangen hat, hat er dem Zusteller und gleichzeitig Anbauer der Erdbeeren versprochen, eines Tages seinen Hof zu besuchen um sich von der Qualität des Anbaus und dem Zustand des Betriebs mit eigenen Augen zu überzeugen.
Der Concierge hat schon alle Arten von Bauernhöfen und Betrieben gesehen: mit kaputten Traktoren im Hof, Schrott und Maschinenteile überall zerstreut, auf einer Seite lagern nicht verkaufte Äpfel, während auf der anderen die letzte Birnenernte verfault.
Besichtigungstag beim Willelehof:
Im Ortsteil Noberls in der Gemeinde Jenesien angekommen, glaubt der Concierge sich in der Adresse geirrt zu haben. Hier soll ein Bauernhof sein? Wohl kaum, der Concierge findet sich vor einer Villa wieder, wie er sie in Hollywood erwarten würde. Englischer Rasen und selbst jeder Kieselstein war genau an seinem Platz. Aber, auch eine Himbeerplantage in perfektem Zustand. Auch die Erdbeeren überzeugen. Zwei Kulturen, eine im Hochbeet und eine auf dem Boden.
Auf dem gepflegten Rasen steht Pauls Sohn, der sich um den Traktor kümmert. Kaputte Teile? Fehlanzeige.
Paul erklärt uns den Erdbeermarkt. Sein Anbau ist in perfektem Zustand und überzeugt auch geschmacklich!
Plötzlich fällt uns etwas Merkwürdiges auf! Während wir über die Erdbeerfelder hinwegblicken entdecken wir eine Wiese voller Hanf in der Mitte eines Feldes!
Paul! Doch wohl nicht zum Rauchen, oder?
Paul versichert dem Concierge, dass dieser Hanf nicht zum Rauchen geeignet ist. Dieser Hanf wird beim Wechseln von Obstkulturen angebaut.
So so…
Der Willelehof ist also in tadellosem Zustand. Nach der Besichtigung wird noch die Landschaft Jenesiens bei einem Spaziergang bis zur Jenesier Jöchl-Almhütte genossen, von wo aus es weiter zur Möltner Kas geht, wo die Aussicht zusammen mit einem leichten Mittagessen ausgekostet wird.
Krautsalat mit geröstetem Speck und typischem Vinschgerle Brot.
Ob der Appetit nicht doch von Pauls Hanf kommt?
Stay timed!!!
Oberhalb von Bozen, auf 1200 Metern Höhe, betreiben Paul und seine Frau seit 1996 den Willelehof in Jenesien.
Von Juni bis September beginnt beim Willelehof die Erdbeersaison. Paul und seine Familie produzieren darüber hinaus auf einer Fläche von jeweils einem Hektar, Himbeeren und Kirschen, die von Mitte Juli bis Ende September reifen.
Wir servieren die frischen Willelehof Erdbeeren klassisch mit Eis. An Wochenenden stellen wir daraus „tartellettes aux fraises“ her, Gebäck mit Erdbeeren und Patisseriecreme. Auch unsere Hausgemachte Erdbeermarmelade wird aus Pauls Erdbeeren gemacht.
Wir freuen uns derweil auf seine Himbeeren und Kirschen. Was wir wohl daraus alles machen können?
Stay tuned!!!
Der Käser und seine sechsseitige Gitarre
Dienstag ist der beste Tag, um die vielen möglichen Ausflüge zu planen, die wir unseren geschätzten Gästen vorschlagen können. Heute begibt sich der Concierge in die Berge von Meran, oder dem Gebiet der „Hausberge“: Monte Luce.
Ausgehend von St. Walburg im Ultental werden wir vom Bergführer „Tante Resi“ begleitet, der nicht nur ein erfahrener Bergführer, sondern auch ein Experte für Botanik ist.
Angekommen auf dem Parkplatz von Proveis wandern wir in Richtung Malghetto di cloz auf 1894 Meter über dem Meeresspiegel. Uns bietet sich ein wunderschöner Blick auf den Monte Luco vor uns, etwas Neues für uns, da wir ihn normalerweise nur von seiner anderen Bergseite zu Gesicht bekommen.
Wir befinden uns auf dem Naturlehrpfad Proveis und bewundern die Almen. Hier in Südtirol gibt es zumeist Hochgebirgsweiden, die über dem Waldrand liegen und damit auf einem sehr sauren Boden gebaut werden. Auf einem solchen Boden wächst nur wenig abwechslungsreiche Vegetation. Auf den Almen weiden aber hauptsächlich Jungrinder die weniger anspruchsvoll als ausgewachsene Rinder sind.
Wir genießen weiter die Aussicht der Berge. Von Zeit zu Zeit fragt man sich dann aber doch lautstark ob nicht ein Bär in der Nähe sein könnte. Schließlich befinden wir uns hier im Gebiet des Life-Ursus Projekts, in der die Brenta-Braunbärenpopulation lebt und geschützt wird.
Einmal in der Malga Cloz angekommen, genießt der Concierge eine ausgezeichnete Jause, mit ausgezeichnetem Almkäse, wie er auch in unseren Schlutzkrapfen verwendet wird, während am Nebentisch die Damen die Musik des Senners und seiner Gitarre genießen.
Ob die Bewunderung der Damen wohl den Bergen oder dem Senner gelten?
Vor der Rückkehr läutet der Concierge noch die Kuhglocken, um die vom Senner verzauberten Damen aufzuwecken.
Die nächsten Damen jedenfalls, die nach Rat für eine Ausflugsroute bitten, wird der Concierge zum Senner auf die Alm schicken.
Stay tuned